Kinderhort 2 an der Carl-Platz-Schule: „Ab ins Beet – wir im Einklang mit der Natur“

Seit der Eröffnung des Katholischen Kinderhorts 2 an der Carl-Platz-Schule im September 2015 ist – neben der Vermittlung christlicher Werte – die Förderung der Selbstständigkeit der Kinder ein Hauptziel. Mit der Idee, dass der Mensch die Schöpfung bebauen und pflegen soll, gab es in der Vergangenheit bereits Projekte wie beispielsweise den Bau eines Hochbeetes und dessen Bepflanzung bis zur erfolgreichen Ernte.
Im Sommer 2021 äußerten die Kinder und das Personal den Wunsch, das Hochbeet wieder zu beleben und das Bewusstsein zu den Themen Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt zu stärken. Damit verbunden kam die Idee auf, sich beim diesjährigen Wettbewerb

„ÖkoKids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT“

des Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) zu bewerben.

Die Kinder sammelten Ideen, Vorschläge und Fragen, wie sie etwas umsetzen wollen, wo überall etwas entstehen soll, welches Gemüse und welche Kräuter sie anpflanzen wollen. Sie sammelten die verschiedensten Ideen, schrieben sie auf Plakaten auf, diskutierten in Kinderkonferenzen darüber, entschieden, was für sie besonders wichtig war. Ausgewählt wurden schließlich die folgenden drei Projektschwerpunkte:

  • Wiederaufbau des Hochbeetes mit saisonalem Gemüse in Form eines Quadratbeetes
  • Einheimische und mediterrane Kräuter zum Riechen, Fühlen, Schmecken
  • Achtsamkeit üben durch das bewusste Heranziehen, Pflegen und Ernten der Pflanzen.

Im Verlauf des Projektes waren die drei Projektgruppen mit viel Freude beteiligt. Auf fast spielerische Weise lernten die Kinder den Kreislauf der Natur besser verstehen, erfuhren, welche Umweltbedingungen es benötigt, wie viel Regen/Wasser und Licht es braucht, damit aus einem Samenkorn eine Pflanze gedeihen kann… Sie lernten Verantwortung zu übernehmen.
Das Hochbeet wurde mit saisonalem Gemüse bepflanzt, Kräuterkisten entstanden, die Zaunbepflanzung erfolgte mit essbarer Kapuzinerkresse und die vorhandenen Beerensträucher wurden bewusst wahrgenommen.
Zur Erntezeit wurde alles unter den Gruppen aufgeteilt, berührt, gerochen, geschmeckt und … genossen. Denn was ist schöner als ein frisches selbstgebackenes Brot mit Butter und duftenden Kräutern und Gemüse?

Die Eltern waren von Anfang an involviert. Durch Elternbriefe (coronabedingt) wurden sie regelmäßig über die Vorhaben, den Stand und benötigte Materialien informiert. Zu Hause sprachen die Kinder mit Eltern, Großeltern über Gärten, Anbau, Fruchtfolgen und einfach auch über den Spaß am Gartenwerkeln. Die Eltern unterstützten uns mit Sämereien, Pflanzen, Gartenwerkzeugen, Erden und mehr.
Durch Gespräche der stellvertretenden Hortleitung Tina Lauer mit der Geschäftsführerin der Kath. KiTas Gaby Klaus, die das Projekt von Anfang unterstützte, konnten zahlreiche Netzwerkpartner gewonnen werden, die als externe Partner das Vorhaben unterstützten. So ist der Kontakt zur ÖkoInitiative Herzogenaurach, vertreten durch Frau Müller-Schimmel, entstanden, welcher bis heute seine Früchte trägt: Die ÖkoInitiative steht den Akteuren in der nachhaltigen, kinderfreundlichen Gestaltung des Außengeländes mit fachlicher Planung, Gestaltung und Finanzierung zur Seite. Ein herzliches Vergelt’s Gott dafür!
Ebenso unterstützten ortsansässige Bäckereien und Gärtnereien das Projekt, indem sie z. B. Kisten für das Kistengärtnern spendeten.

Das Projekt ist ein voller Erfolg für den Kinderhort 2 an der Carl-Platz-Schule: Am 15.11.2021 wurde der Kinderhort 2 als engagierte und nachhaltige KiTa ausgezeichnet und als „ÖkoKids“ zertifiziert. Die Überraschung war riesig für alle Beteiligte!

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