Kindertagesstättte St. Otto – „Unsere offene Grundeinstellung ist gleich der Weitsicht des Menschen.“

Eine Öffnung der Gesellschaft und das Bild des pädagogischen Personals der KiTa St. Otto vom Kind verlangen auch die Öffnung der Einrichtung, damit Familien ein Teil davon sein können.
Aus diesem Grund setzt die KiTa seit ein paar Jahren auf ein partizipatives, ko-konstruktives und offenes Arbeiten.

Engende und starre Gruppenräume werden dabei in funktionale Räumlichkeiten umgewandelt, die das pädagogische Personal zusammen mit Kindern gestaltet und bespielt. Mit Hilfe hoher pädagogischer Standards soll jeder Raum ein Angebot an Kinder sein, sich mit seinen Interessen und Bedürfnissen weiterzuentwickeln. So haben die Kinder während der Freispielzeit die Freiheit, Funktionsräume, wie den Bauraum, das Rollenspielzimmer, das Bistro, den Garten, den Kreativraum, das Forscherlabor, den Bewegungsraum, die Werkstatt oder den Gang zu nutzen.

Durch gezielte Beobachtungen und pädagogische Impulse in diesen Räumlichkeiten können Projektarbeiten entstehen, welche die Ausstattung der Räume verändern können und sollen! Was heute die Räuberhöhle und der Bauernhof im Rollenspielzimmer darstellen, können nächste Woche das Krankenhaus oder der Supermarkt sein.

Alle schulrelevanten Kompetenzen sind dadurch im Lauf der Zeit erlern- und entwickelbar, da ganzheitliche Kompetenzen und vorhandene Ressourcen von Kindern genutzt werden, um neue Fähigkeiten erfassen und ausüben zu können.

Feste Rituale wie Morgenkreise, Mittagskreise, gemeinsame Mahlzeiten oder das Zusammenkommen in Interessensgruppen bieten das strukturelle, regelnde und sichere Umfeld, in dem sich die Kinder individuell entfalten können. Es gelten anschauliche und überschaubare Absprachen für das Zusammenleben getreu dem Satz: „Was darf und kann ich hier tun?“ – anstatt: „Was kann ich nicht und darf ich nicht?“

Dies ist nur ein kleines Beispiel von vielen, wie die KiTa St. Otto ihrem Bildungsauftrag und dem aktuellen Stand der Forschung gerecht wird.

Im erziehungspartnerschaftlichen Verbund mit Eltern kann so ein systemübergreifendes Arbeiten ermöglicht werden, um den Herausforderungen der aktuellen Lebenswelt gegenüber zu treten.

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